Musiktherapie in der Neonatologie für Frühgeborene und deren Eltern.
Für Frühgeborene und ihre Eltern ist dieser besondere Beginn eines neuen Lebens meist mit vielfältigen Stressfaktoren und Unsicherheit verbunden.
In der Musiktherapie wurden für diese Situation verschiedene Ansätze entwickelt, um den Beziehungsaufbau zwischen Mutter und Kind auch unter den Gegebenheiten einer Klinik zu unterstützen.
Schon im Mutterleib hat das Kind sehr frühe Wahrnehmungen über das Hörorgan, welches schon ab der 18. Schwanger-schaftswoche funktionsfähig ist. So kann es beispielsweise schon hier die mütterliche Stimme hören und auch kurz nach der Geburt von anderen Stimmen unterscheiden. Mit Hilfe der auditiven Stimulation durch die Stimme der Mutter ist es möglich, das Kind in seiner Entwicklung zu fördern und den Stressfaktor auf beiden Seiten deutlich zu minimieren.
Beide Eltern können aktiv in die Musiktherapie einbezogen werden, um über diese Art der Kommunikation leichter eine Beziehung zu ihrem Kind aufzubauen sowie sicherer im Umgang mit dieser besonderen Situation und Umgebung zu werden.
Auch in der Nachbehandlung (zu Hause) sind musik-therapeutische Hilfestellungen sinnvoll, da bei Frühgeborenen ein erhöhtes Risiko der Entwicklungsverzögerung besteht, welches Folgeerscheinungen in verschiedenen Bereichen nach sich ziehen kann. Mit Hilfe aktiver und rezeptiver Methoden wird hier die seelische und körperliche Entwicklung gefördert und gleichzeitig an der Kommunikationsfähigkeit und der Ausbildung sozialer Kompetenzen gearbeitet.