Susanne Schodlok
Musiktherapie • Gartentherapie • Fortbildungen • Vorträge • Seminare


Musiktherapie für Menschen der Kriegskindergeneration.

Wissenschaftliche Forschungen zum Thema der sogenannten "Kriegskindergeneration" wurden in den letzten Jahren intensiv betrieben und deren Ergebnisse der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Besonders die Arbeiten des Psychiaters und Psychoanalytikers Prof. Radebold bilden hier eine Grundlage zur Arbeit mit kriegstraumatisierten Menschen des zweiten Weltkrieges. Der Begriff der "transgenerationellen Weitergabe von Kriegstraumata" umschreibt die Aktualität auch für unsere und nachfolgende Generationen.

Im Rahmen der Arbeit von Musiktherapeuten spielt die Auseinandersetzung mit diesem Thema häufig eine große Rolle, besonders bei Menschen, welche heute hochbetagt in Pflegeheimen anzutreffen sind. 

Den Kriegskindern von damals wurde selten psychologische Betreuung zuteil, obwohl sie häufig dauerhaften traumatischen Situationen ausgesetzt waren. Daraus erwuchsen mitunter Erkrankungen und Verhaltensweisen von denen man heute weiß, dass sie auf diese frühen Ereignisse zurückzuführen sind.

Häufig erlebbar ist, das in den Erinnerungen alter Menschen, diese Erlebnisse wieder auftauchen. Ein Silvesterfeuerwerk kann die Situation im Luftschutzkeller heraufbeschwören, der Klang harter Absatzschuhe auf einem Flur erinnert unter Umständen an Flucht und Vertreibung... und setzt damit ähnliche Gefühle wie damals in Gang.

Hier kann im Rahmen der Musiktherapie sehr gut Hilfestellung gegeben werden, in dem sie einen Raum schafft, in welchem Unaussprechliches und Schmerzhaftes anklingenGehör finden und verstanden werden kann.


Gartentherapie für Menschen der Kriegskindergeneration.

Mit Menschen der "Kriegskindergeneration" gelingt es meist sehr gut, über das Medium "Garten" in Kontakt zu treten. Ein Garten ist häufig mit dem Gefühl von Heimat und Satt-werden verbunden. 

Da die meisten gärtnerischen Handgriffe vertraut sind, kann ganz nebenbei  heilsames Reden entstehen, Nicht-mehr-Gewusstes erinnert und Vergangenes vergegenwärtigt werden.

Gärtnerische Tätigkeiten bilden hier einen haltgebenden Rahmen, innerhalb dessen sich Dinge leichter aussprechen lassen. In der real erlebten Kinderzeit unbefriedigt gebliebene Bedürfnisse können im Sinne zugewandter Versorgung und Achtung erlebt und angesprochen werden.